L
Lars Sobiraj
Guest
Bündnis Sahra Wagenknecht: Schatzmeister Ralph Suikat meldete ein "mögliches Datenleck" beim zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten.
Kurz notiert: Vom Hack beim Bündnis Sahra Wagenknecht sind nach ersten Schätzungen die Daten von rund 35.000 Unterstützern und Interessierten betroffen. Neben ihren Namen beinhaltet der Datensatz auch genaue Zahlungseingänge der Spender. Die Partei leitete derweil erste Schritte ein.
Daten von 5.000 Spendern und 30.000 E-Mail-Adressen kopiert
Unbefugte haben sich offenbar Zugang zu den Daten von rund 5.000 Spendern des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verschafft. Dabei unterscheidet man zwischen regelmäßigen Förderern und so genannten Unterstützern, die die Partei nur einmalig finanziell unterstützen.
Spiegel Online berichtet hinter einer (knackbaren) Paywall, dass ihnen die Liste vorliegt. Die neuesten Einträge, die über ein Web-Formular entstanden sind, sind vom 13. Januar 2024. Die Datei enthält Namen, E-Mail-Adressen und die Angabe, ob die Spende mehr oder weniger als 500 Euro betrug. Bei Spenden unter 500 Euro hat man in der Regel auch die exakte Höhe der Spende vermerkt.
Spendenaufforderung auf der Webseite vom Bündnis Sahra Wagenknecht.
Bündnis Sahra Wagenknecht erstattet Anzeige gegen Unbekannt
Vom Datenleck sind auch rund 30.000 E-Mail-Adressen von Newsletter-Abonnenten betroffen. Mit Stichproben aus den Daten konfrontiert, erklärte BSW-Schatzmeister Ralph Suikat dem Spiegel, die Partei habe beim zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten eine Meldung über das „mögliche Datenleck“ veranlasst.
Zudem bereite das Bündnis bei der Polizei eine Strafanzeige gegen Unbekannt vor. Doch ob diese zur Ergreifung der Täter führen wird, darf man ernsthaft bezweifeln. Bei Delikten im Bereich Cybercrime werden die Täter bekanntlich nur vergleichsweise selten ermittelt. Die Hacker werden wohl kaum ohne VPN* oder Tor in die technische Infrastruktur der Partei BSW eingedrungen sein.
Die Partei heißt voll ausgeschrieben Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit. Sie wurde im Januar 2024 von der Namensgeberin gegründet. Die meisten Gründungsmitglieder waren ehemalige hochrangige Abgeordnete der Linkspartei. Durch Übertritte diverser Mandatsträger ist die Partei bereits im Deutschen Bundestag und in drei Landesparlamenten vertreten. Derzeit bereitet man unter der Leitung von Wagenknecht und Amira Mohamed Ali (ehemals Die Linke) den Wahlkampf für die anstehende Europawahl im Juni 2024 vor.
Tarnkappe.info
Der Artikel Bündnis Sahra Wagenknecht: Partei offenbar gehackt erschien zuerst auf Tarnkappe.info
Lese weiter....