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Lars Sobiraj
Guest
Das Filesharing-Portal Siambit.me hat die Polizei von Thailand geschlossen. Es fanden zur gleichen Zeit Razzien an vier Orten statt.
Während man den P2P-Indexer Siambit.me vom Netz nahm, fanden gleichzeitig Razzien im ganzen Land statt. So in Bangkok, der Provinz Surin und in Surat Thani.
Vier Durchsuchungen und vorläufige Festnahmen
Die Abteilung für Wirtschaftskriminalität (ECD) der Royal Thai Police hat mit Unterstützung der Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) vier Orte durchsucht. Vier thailändische Staatsangehörige wurden in Gewahrsam genommen und werden voraussichtlich in den kommenden Tagen offiziell wegen Urheberrechtsverstößen angeklagt.
Siambit.me war mit durchschnittlich 5.5 Millionen monatlichen Besuchen die größte Torrent-Tracker-Site in Thailand. Sie bot Zugang zu einer riesigen Auswahl an Hollywood-, internationalen und thailändischen Inhalten.
Foto bei Facebook anlässlich des neunjährigen Jubiläums von SiamBit.
Siambit.me war schon uralt
Die Website war seit 2005 in Betrieb und wechselte bekanntlich häufig ihre Domain, um einer Entdeckung zu entgehen. Nach Angaben der Royal Thai Police hatte Siambit.me über 100.000 zahlende VIP-Mitglieder. Die Betreiber verdienten monatlich schätzungsweise 41.000 US-Dollar.
„Wir loben die ECD für ihre kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem globalen Team von ACE und dafür, dass sie Durchsetzungsmaßnahmen gegen diese große Torrent-Site ergriffen hat“. Dies schrieb Jan van Voorn, Executive Vice President und Chief of Global Content Protection der MPA. Er ist auch Leiter der ACE in der Pressemitteilung der Organisation.
„Illegale Torrent-Sites (wie Siambit) setzen Verbraucher auf der ganzen Welt dem Risiko aus, unabsichtlich Malware wie Spyware, Remote-Access-Trojaner und sogar Ransomware herunterzuladen. Die Maßnahmen des ECD tragen dazu bei, den Lebensunterhalt thailändischer und internationaler Urheber und Vertreiber zu schützen und Verbraucher vor solcher Malware zu schützen.“
Suebsiri Taweepon, Präsident der Intellectual Property Association of Thailand (IPAT), kommentierte die Razzia ebenfalls. „Wir möchten die Professionalität von ECD und ACE bei der Schließung dieser großen Torrent-Tracker-Site loben.“ Piraterieseiten wie Siambit untergraben lokale und internationale Investitionen in den Content-Sektor unseres Landes, verringern die Steuerbeiträge an die Regierung und unterdrücken die Kreativität.“
Domain leitet jetzt auf öffentliche Gruppe bei Telegram weiter
Wer die Webseite von Siambit.me aktuell aufrufen will, landet stattdessen bei der dazugehörigen Chat-Gruppe bei Telegram. Dort tauschen sich fast 20.000 Personen aus.
Thailand hat ehedem eine recht straffe Gesetzgebung eingeführt. Die Betreiber eines illegalen IPTV-Dienstes mussten 540.000 Euro bezahlen und erhielten 3,5 Jahre Freiheitsstrafe. Diese hatte man allerdings auf Bewährung ausgesetzt.
Tarnkappe.info
Der Artikel Siambit.me: P2P-Indexer geschlossen, vier Verhaftungen erschien zuerst auf Tarnkappe.info
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